Boot im Raja Ampat

Reisebericht Raja Ampat „Die versteckte Lagune“ | März 2018

„…Nur noch selten sah man andere Menschen. Alle paar Stunden fuhr ein kleines Boot der Einheimischen vorbei. Wir waren sehr weit draußen. Wir sind erst einen Tag vorher nach einer sehr beeindruckenden Bootsfahrt durch spektakuläre Landschaft der Kabui Bucht in unsere Basis am westlichen Ende der Insel Waigeo angekommen. Da wartete bereits ein weiterer Höhepunkt der Reise.

Der Tag begann eher unspektakulär. Lasarus, Dorfälterer, Freund unseres Reiseleiters und absoluter Kenner der Region kam mit uns. Kapitän Esekiel gab ein Zeichen, und Abfahrt. Die Farben des Meeres, patrouillierende Fregattenvögel und Seeadler, fliegende Fische, hier und da Delfine. Oder vielleicht doch kleine Wale? Das kennen wir mittlerweile. Nach ca. 15 Minuten bogen wir rechts ab, gen Norden rein ins Gewirr der Aljui Bucht. Wir fuhren zwischen den Inseln an hohen Felswänden vorbei und tauchten plötzlich am offenen Meer wieder auf. Ups, es war aber nicht bloß ein „Meer“. Wir waren am westlichen Rand des größten Ozeans der Erde! Der Pazifik!

An einer Stelle, die man vom offenen Meer schwer als Durchfahrt erkennen konnte, fuhren wir rein. Esekiel drosselte die Geschwindigkeit. Das Wasser war sehr ruhig, die Felswände links und rechts kamen näher. Das Boot glitt ruhig durch eine immer enger werdende Schlucht. So schmal, dass wir das Gefühl hatten, wir waren auf einem Fluss. Das türkisblaue warme Wasser war sehr einladend. Ja, wir könnten hier auch vorzüglich schwimmen. Aber nun, wenn wir in Raja Ampat überall schwimmen würden, wo es so schön und einladend ist, kommen wir nicht weit. Bald öffnete sich die Schlucht zu einer Art Amphitheater. Ein Pool, umgeben vom dichten an den Felsen hängenden Dschungel! Wir waren wie hypnotisiert, schwiegen vor der Schönheit der Landschaft. Die Kombination aus Türkisblau des Wassers und sattem Grün des Urwalds drum herum bezauberte uns. Wir stiegen aufs Bootsdach, um einen 360°-Blick zu gewinnen. Etwas desorientiert fingen wir an zu fotografieren und filmen. Aber in welche Richtung sollte man da fotografieren? Drum herum war alles schön. Es war schier unmöglich, den Moment einzufangen. Doch es war noch nicht alles.

Raja Ampat Lagune

Tjahjadi, unser Reiseleiter bat Esekiel anzuhalten, die Motoren abzuschalten und uns alle „kurz“ zu schweigen, ganz ruhig zu bleiben…Es war ein Erlebnis, das unter die Haut ging. Das Flüstern des Windes, gelegentliche leise Plätschern des Wassers, Rascheln der riesigen Bäume, die unbekannten schönen Gesänge der Vögel, allesamt von den Felsen zu einem Echo gebündelt und verstärkt. Durch den unüberhörbaren Flügelschlag angekündigt flogen Nashornvögel über uns vorbei. Lasarus entdeckte einen stattlichen Palmkakadu auf einem hohen Baum – riesengroß, schwarz mit knallroten Backen. Eine endemische Papageiart auf Neu-Guinea. Aus „kurz“ wurde etwas länger. Es ist unglaublich, wie lange solch „einfaches“ Naturschauspiel uns alle fesselte. Man könnte den ganzen Tag auf diesem Fleck bleiben. Wenn wir nicht noch weitere Highlights hätten, die auf uns warteten.

Danke an DAKS für die perfekte Organisation. Aber auch an den Reiseleiter Tjahjadi, der die Reise ausgearbeitet und uns unvergesslich schöne Momente ermöglicht hat…“

„P.S. So tief in die Region dringen nur sehr wenige Besucher ein. Ohne Kenntnisse der Region und der Sprache ist es für die Touristen schier unmöglich, diese wirkliche Perle von Raja Ampat zu erkunden. Ihnen bleibt nichts anderes übrig als dort zu bleiben, wo bereits einige Resorts und sog. Homestays stehen – nicht allzu weit vom Hauptort des Distrikts. Wir hatten mit eigenem Schnellboot für die ganze Woche und kundiger Begleitung ganz andere Möglichkeiten…“


[Martin|Teilnehmer der zweiwöchigen BERGAUF Raja Ampat Reise im März 2018]

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